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Landjugend

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Ausgefragt: Macher_innen im Gespräch

Drei Fragen: Bund der Deutschen Landjugend e.V.

Ein Hof auf dem viele Menschen arbeiten.

© LJ Unna/Hennen

 

Die Landjugend ist 70 Jahre alt geworden, ein Grund zum Feiern! Was ist für Euch das „Erfolgsgeheimnis“ der Landjugend? Was macht es nach wie vor so attraktiv für junge Menschen auf dem Land, sich ehrenamtlich zu engagieren?

Bei uns gibt es ein geflügeltes Wort: „Landjugend kann man nicht beschreiben, Landjugend muss man erleben.“ Landjugend verbindet bei aller Unterschiedlichkeit in Dialekt, Job und Bildung. Das Land ist Heimat für uns - der Ort zum Leben. Das ist der gemeinsame Nenner, der uns dazu bringt, uns vor Ort zusammenzufinden und Probleme gemeinsam anzugehen: im eigenen Dorf, in der eigenen Region, aber eben auch im jeweiligen Land und schließlich auf Bundesebene. Hier spürt der oder die Einzelne schon früh, dass sich gemeinsam was verändern lässt. So lernen wir von klein auf, uns ehrenamtlich zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen – etwas, was fürs Leben bleibt.

Mit der 70-Stunden-Aktion habt ihr vom 18. bis 26. Mai bundesweit zu Engagement und Aktivismus rund um die Zahl 70 aufgerufen. Wie ist die Aktion rückblickend verlaufen, wo wart ihr erfolgreich, wo gab es vielleicht Hürden?

Es war sensationell! Wer sich ein eigenes Bild machen will - bei Facebook einfach „#landgemacht“ suchen. Vom Brunnenbau bis Hummelwellness, vom Dorffest bis Blutspendenrekord - insgesamt waren unsere Gruppen mit mehr als 700 Aktionen am Start. Das ist Landjugend pur, das schafft Werte und sorgt auch langfristig für den Zusammenhalt, mit dem wir gemeinsam die Zukunft gestalten. Aber natürlich müssen wir jede Aktion gesondert betrachten. Meist stehen die Gemeinden voll hinter unseren Gruppen und unterstützen sie auch. In Ausnahmefällen gehen die Vorstellungen von dem, was die Landjugend schaffen will, und dem, was sich Gemeindevertreter wünschen, so stark auseinander, dass irgendwann die Luft raus ist, weil man sich nicht einigen kann. Doch das sind Randerscheinungen. In der Regel wird das Engagement, wenn es wie bei #landgemacht sichtbar wird, vor Ort gefeiert – mit allen Beteiligten, weil es die Dorfgemeinschaft im Kleinen wie im Großen voranbringt.  

Die Landjugend ist auch politisch sehr aktiv und positioniert sich auch nach außen klar, z.B. in der Integration von Geflüchteten. Was sind drängende Themen, mit denen ihr im Moment beschäftigt seid?

Wir beobachten genau, was im Bundestag aktuell läuft, und mischen uns ein, wenn Entscheidungen junge Menschen und die ländlichen Räume betreffen. Letztlich sind wir die „Dorfkindlobby“, Experten in eigener Sache, deren Erfahrungen den Unterschied machen können. Seit jeher kämpfen wir gegen den Extremismus, egal von welcher Seite er kommt, und setzen uns für die demokratischen Grundwerte ein, die wir auch selbst von der Orts- bis zur Bundesebene aktiv leben. Ein Blick in unsere Arbeitshilfe „Schweigen heißt Zustimmung“ (PDF-Dokument) oder unseren „Mutmacher (PDF-Dokument)“ lohnen sich. Aktuell beschäftigen uns die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse, die Mobilität der Zukunft in den ländlichen Räumen, die flächendeckende Versorgung mit Mobilfunk und Glasfaser.

 
Sebastian Schaller, Vorsitzender der BDL
 

Sebastian Schaller (*1986) steht seit drei Jahren an der Spitze des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. Allerdings nicht allein, denn seit Gründung des größten Jugendverbandes im ländlichen Raum im Jahr 1949 gibt es einen paritätisch besetzten Vorstand mit einer paritätisch besetzten Doppelspitze, so dass er sich den Bundesvorsitz mit Kathrin Muus teilt. Der Maschinenbaukonstrukteur ist im BDL für die Jugend- und Gesellschaftspolitik zuständig, außerdem für die bundesweite Beteiligungsaktion #landgemacht zum 70. Jubiläum des Verbandes, in dessen 18 Landesverbänden rund 100.000 ehrenamtlich Aktive das Leben vor Ort gestalten.

 

Kontakt:

s.schaller@landjugend.de

www.landjugend.de

Facebook: www.facebook.com/BDLandjugend

 

 

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