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Fragen zu startsocial

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Interview mit Dr. Sunniva Engelbrecht

Drei Fragen zu startsocial

Dr. Sunniva Engelbrecht von Startsocial im Portrait

© startsocial

 

startsocial versteht sich als „Hilfe für Helfer“ – es vergibt Beratungsstipendien an soziale Initiativen. Was sind die häufigsten Beratungsbedarfe?

Das ist von Jahr zu Jahr etwas unterschiedlich. Von den Initiativen werden Fundraising und Sponsoring sowie Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit immer sehr stark nachgefragt. Ohne Frage sehr wichtige Bereiche, aber oft beginnt die Beratung bei der Arbeitsorganisation und der Aufgabenstrukturierung. Das sind schließlich die Grundlagen erfolgreicher Projektarbeit.

Aufgrund der großen Breite an Beratungsbedarfen brauchen wir auch Coaches mit sehr unterschiedlichen Qualifikationen. Denn wir versuchen, jedes Stipendiat*innenprojekt mit zwei inhaltlich passenden Coaches zu „versorgen“. Auch die Coaches sollten sich gut ergänzen, weshalb wir möglichst einen erfahrenen und einen weniger erfahrenen Coach zusammenbringen. Außerdem sollten sie möglichst in der Nähe des Projektes wohnen beziehungsweise arbeiten, so dass auch regelmäßige persönliche Treffen möglich sind. Das ist gerade im ländlichen Raum nicht immer einfach. Hier bietet aber die Digitalisierung natürlich genug Möglichkeiten, um räumliche Distanz zu überbrücken.

 

Hilft mir startsocial auch, wenn ich Geld für ein Projekt benötige?

Wir vermitteln keine professionellen Fundraiser*innen an die Initiativen. Es geht eher um die Vermittlung von Grundlagenwissen, um für Sponsor*innen und öffentliche Förderungen attraktiv zu sein. startsocial vergibt jedes Jahr Geldpreise im Wert von 35.000 Euro an sieben Initiativen. Aber ich denke, die Beratung, das Netzwerk sowie die Wertschätzung und Anerkennung durch die feierliche Preisverleihung im Bundeskanzleramt sind unterm Strich viel wertvoller als ein Scheck über 5.000 Euro. Dazu kommt auch noch die mit startsocial verbundene größere Aufmerksamkeit. Wer bei startsocial ein Stipendium bekommen hat, wird häufiger und wohlwollender angeschaut.

 

Im Rahmen des Beratungsstipendiums wird man auch durch Vertreter*innen der Wirtschaft beraten und begleitet – sind das nicht zwei völlig unterschiedliche Welten, wenn sich ein kleiner Verein coachen lässt?

Wir hören immer wieder, dass gerade das Aufeinandertreffen dieser scheinbar unterschiedlichen Welten das Spannende an startsocial ist. Erstens sind die Unterschiede bei genauerer Betrachtung gar nicht so groß, denn auch soziale Initiativen sind Unternehmungen, die sich gut organisieren und möglichst professionell arbeiten müssen, um erfolgreich zu sein. Und zweitens profitieren beide Seiten. Denn nicht nur die sozial Engagierten können von den Profis aus der Wirtschaft lernen. Auch die Fach- und Führungskräfte nehmen vielfältiges Wissen und wertvolle Erfahrungen aus der Beratungsphase mit. Viele Coaches bleiben „ihren“ Projekten auch nach der Beratungsphase noch eng verbunden. Wir haben sogar schon von Menschen gehört, die durch startsocial die Seite gewechselt haben (von der Wirtschaft in den Non-Profit-Bereich). Und natürlich gibt es Projekte, die sich zu Sozialunternehmen entwickeln.

 
Dr. Sunniva Engelbrecht von Startsocial im Portrait
 

Dr. Sunniva Engelbrecht ist seit 2011 geschäftsführendes Vorstandsmitglied von startsocial e.V.

startsocial ist ein bundesweiter Wettbewerb zur Förderung des ehrenamtlichen sozialen Engagements und steht unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Unter dem Motto „Hilfe für Helfer“ unterstützt startsocial regelmäßig hundert soziale Initiativen durch viermonatige Beratungsstipendien. Im Vordergrund von startsocial steht der Wissenstransfer zwischen Wirtschaft und sozialer Projektarbeit. Während des Beratungsstipendiums arbeiten Expert*innen aus der Wirtschaft, dem öffentlichen Sektor und dem Non-Profit-Bereich mit den Stipendiat*innen an der Weiterentwicklung ihrer Initiativen. Detaillierte Feedbacks, persönliche Beratung und eine Vielzahl von Kontakten helfen den Teilnehmenden, ihre Vorhaben zu verwirklichen oder existierende Projekte zu optimieren.

 
Förderbroschüre

Gutes Gedeihen lassen. Mit Fördermitteln demokratische Kultur und Engagement in ländlichen Räumen stärken

Das Cover der Broschüre "Gutes Gedeihen lassen" vom BBE zeigt die Crew der Traumschüff geG bei ihrem Tourauftakt vor ihrem Theaterschiff
 

Dieser Beitrag erschien in der BBE-Publikation "Gutes Gedeihen lassen. Mit Fördermitteln demokratische Kultur und Engagement in ländlichen Räumen stärken". Sie stellt anhand anschaulicher Praxisbeispiele verschiedene Fördermöglichkeiten im Themendreieck »Demokratiestärkung«, »Engagement« und »Ländliche Entwicklung« vor.

Gedruckte Exemplare senden wir gern zu, solange der Vorrat reicht: susanne.hartl@b-b-e.de

 

 

Partner

Logos von BBE und Amadeu Antonio Stiftung
 
 

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